Sonntag, 15. Februar 2009

Bewegungslosigkeit - Starre...

Im Moment schmerzt mich alles, was mit Erscheinung - also grundsätzlich alles - zu tun hat. Sobald es sich direkt um Liebe dreht, kommt sogar so viel Ent-täuschung hoch, dass es mich innerlich lähmt und gleichzeitig überaus laut aus kaum identifizierbarem Gedankenmüll sich alles in meinem Kopfe dreht. Es ist, wie wenn der Urgrund "meines" Seins spricht, dessen Essenz jedoch Frustration, Motivationslosigkeit und Selbstaufgabe ist. Oh wie vertraut und bekannt ist mir dies alles, mein ganzes Leben lang - und wie übersatt ich das alles habe; dieses langsame und leidvolle Sterben ohne jede Aussicht auf Besserung. Obwohl das alles, inklusive Wunsch auf Besserung akzeptiert wird, dominiert gleichwohl tiefste Frustration die Szene.
Vielleicht doch zu wenig Akzeptanz, Hingabe, Liebe? - Mag ja sein; doch so unerträglich wie's ist, wirds gleichzeitig als der Situation angemessen empfunden und genau dafür ist meist Akzeptanz vorhanden. - Ich weiss nicht mehr, was ich denken soll (geschieht ja eh ohne "mein" Zutun - smile).

Ja ich weiss: die Hoffnung auf Besserung ist einfach nicht tot zu kriegen! Geht doch auch nicht, denn der Grund dafür die Hoffnung töten zu wollen, besteht ja gerade aus dem Wunsch auf Besserung. Doch obwohl das gesehen wird, bleibt die Kapitulation/das Aufgeben oder Sterben-Lassen ganz offensichtlich aus.
Ich ertrag auch weder Mitleid, noch Verständnis - wie sozusagen jede Erscheinung kommt mir auch das vollkommen unangebracht vor.

Irgendwie wie schizophren vermag ich zwar den Sinn und die unschätzbare Einzigartigkeit und tiefe Wahrheit der Texte von Euch in Euren wunderbaren Blogs zu erfassen - und gleichzeitig rieseln sie an mir ab und erscheinen mir fremd und sogar so, als ob sie überhaupt nichts mit "mir" zu tun zu haben. Gleichzeitig berührt und doch nicht berührt; jede Reaktion darauf scheint mir unangebracht, ja falsch zu sein - mindestens so sehr, dass sich einfach keine konkreten Worte/Aussagen formulieren wollen.
Nur so viel: Ich bewundere und liebe Euch alle aus tiefsten Herzen!

Mittwoch, 4. Februar 2009

Suche und Freiheit

Du kannst weder suchen noch damit aufhören. Das Suchen geschieht von selbst, bis es aufhört. Wenn du mit dem Suchen aufzuhören versuchst, wirst du eine Methode zur Beendigung des Suchens suchen.

In der Freiheit wird gesehen, dass es nichts als bedingungslose Liebe gibt, die als all das erscheint, was ist. Der Verstand wird eine Erklärung dafür finden wollen, aber es gibt keine. Es ist einfach so.
Wenn "ich" als alles gesehen werde, ist darin nichts anderes möglich als die Erkenntnis, dass alles Liebe ist.

(Richard Sylvester)

Sprache

Sprache ist immer verdächtig. Die folgenden Worte sollten besonders argwöhnisch betrachtet und immer wie in Anführungszeichen gelesen werden. Die in jedes Wort eingehenden Annahmen sind nämlich falsch:
Geist, Person, Vergangenheit, Zukunft, jetzt, dann, Zeit, Ort, hier, dort, ich, du, Wahl, Freiheit
Das Wort "Ich" in den Satz "Ich bin glücklich" hat exakt das gleiche Gewicht wie das Wort "Es" in dem Satz "Es regnet". Da gibt es kein Es. Und es gibt kein Ich. Regen fällt. Glück stellt sich ein. Nichts weiter.
Was so über Nondualität geschrieben wird, ist in den allermeisten Fällen total dualistisch. Wenn irgendwo davon die Rede ist, dass da jemand sei, der etwas tun könne, um die Befreiung zu erwirken, kannst Du sicher sein, dass du Unsinn hörst oder liest. In vielen Fällen ist das beredter, gewandter, differenzierter und überzeugender Unsinn.
(Richard Sylvester)